Kastengestühl

Das Gestühl wurde nach der Reformation eingebaut, als die langen Predigten von der Kanzel ein Zuhören im Sitzen erforderlich machten.

Dabei konnten die Gemeindemitglieder einen eigenen Familiensitz erwerben . Davon zeugen noch einige mit Wappen, Hausmarken, Monogrammen und Jahreszahlen geschmückte Türchen. Die älteste dieser Jahreszahlen ist 1621.

Die geschlossene Bauweise des an den Rücklehnen mit Traljen (Reihen von gedrechselten Holzstäben) geschmückten Kastengestühls war übrigens sehr praktisch, um im Winter die Wärme zusammenzuhalten, die von den mit Torf beheizten Stövchen unter den Füßen ausging.

Im 17. Jahrhundert wurde das Sitzplatzangebot durch den Bau der großen Emporen im Langschiff erweitert.