Über Jahre hinweg war überlegt und geplant worden. Wie könnte sich die alte Lichtanlage in der Ludgerikirche mit ihren Pendelleuchten auf einen Stand bringen lassen, der den Anforderungen an eine Kirche mit ihren ganz unterschiedlichen Veranstaltungen entspricht. Denn die Klagen wurden immer lauter: Die handelnden Personen bei Gottesdiensten oder Konzerten stehen im Dunkeln, die Texte in den Gesangbüchern seien nicht zu lesen. Und zu alledem waren die alten Fassungen für die Glühbirnen marode geworden, so dass sich Leuchtmittel kaum noch austauschen ließen. - Und natürlich sollte eine neue Beleuchtung helfen, den Energieverbrauch drastisch zu senken.
Nach intensiver Vorbereitung (Förderantrag, Spendensammlung, Ausschreibungen) hat am 25. Januar 2022 die Installation der neuen Lichtanlage in der Ludgerikirche begonnen. Die neue Lichtanlage wurde von der Fachfirma Lucente aus Sittensen konzipiert und kostete gut 200.000 Euro. Dieser Betrag wird zu jeweils einem Drittel durch die Ludgeri-Kirchengemeinde, einen Zuschuss des Bundesumweltministeriums, Spenden und Erbschaften finanziert. Die Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken in Norddeutschland, der Förderkreis Kulturschatz der Ludgeri-Gemeinde, der Kirchenkreis Norden sowie die Bürgerstiftung Norden, die Reederei Norden Frisia und andere haben insgesamt einen großen Beitrag geleistet.
Die Anlage umfasst Strahler an den Querbalken des Langschiffes, die nach oben und unten leuchten, Strahler unter der Empore und in den Bögen im Altarbereich und Hochchor. Die Strahler sind je nach Nutzung in den einzelnen Kirchenräumen steuerbar: dezent für reguläre Öffnungszeiten und Kirchenführungen, hell für Gottesdienste und Konzerte, gezielt betonend für Kirchenschätze wie Orgel, Kanzel und Altar. Die Strahler werden auf Stromschienen montiert, sind durch eine wabenformige Oberfläche fokussiert und blenden nicht. Die Lichtanlage wird elektronisch gesteuert und ist sehr effizient: jährlich wird mit einer Stromeinsparung von 47.000 Kilowattstunden gerechnet; das war eine Voraussetzung der staatlichen Förderung.
Wir freuen uns über die neue Beleuchtung der Ludgerikirche, die wegen ihrer besonderen Atmosphäre und guten Akustik auch immer mehr zum kulturellen Treffpunkt wird. Die Gottesdienste und Andachten, aber auch Konzerte, Lesungen und sonstigen Veranstaltungen werden durch die neue Anlage optimal „ins Licht gesetzt“. Die Besucher/innen können Gesangbücher und Psalmtexte gut lesen, sehen den Altar und die Kanzel im Detail, bewundern die Arp-Schnittger-Orgel und den Chorraum.
