Orgelführungen

Die berühmte Arp-Schnitger-Orgel ganz aus der Nähe betrachten

Sehr beliebt sind unsere Orgelführungen. Dabei wird die Entstehung und der einzigartige Aufbau von Ostfrieslands größter und schönster Orgel erklärt, das Instrument in allen Facetten vorgeführt und nach Wunsch die historische Orgelempore und die Spielanlage gezeigt.

Egal ob Schulklassen, Altenkreise, Clubtouren, Reisegruppen, Fachleute oder Laien, jung und alt – alle sind von der Arp-Schnitger-Orgel begeistert!

Ebenso werden Vorführungen der bedeutendsten historischen Orgeln Ostfrieslands angeboten.

Termine nach Vereinbarung!

Kinder der Grundschule Berumerfehn erleben die älteste Orgel der Landeskirche in Osteel

83 Schülerinnen und Schüler der Klassen 2 bis 4 der Grundschule Berumerfehn wurden am Dienstag mit zwei Bussen zur Warnfriedkirche nach Osteel gefahren, um ihnen im Rahmen der diesjährigen Orgelentdeckertage die 400jährige Orgel näher zu bringen.
Die Kinder lernten aber nicht nur die älteste bespielbare Renaissance-Orgel im Bereich der Hannoverschen Landeskirche kennen, die 1932 unter Denkmalschutz gestellt wurde, sie durften zugleich die Kirche mit all ihren Schönheiten und Besonderheiten erkunden.

Die im Jahr 1619 von Orgelbauer Edo Evers gebaute Orgel blickt auf eine inzwischen 400jährge Geschichte zurück. 1917 hielt man die Orgel für abgängig, 1920 betrachtete man sie als wertvoll und 1930 und 1950 versuchte man vergeblich, sie zu reparieren. Erst 1954/1955 hat dann der Orgelbauer Ahrend aus Leer eine komplette Renovierung vorgenommen und seither erstrahlt die Orgel nicht nur in neuem Glanz, sie hat darüber hinaus einen wunderbaren Klang und zieht Orgelspieler aus der ganzen Welt nach Osteel.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule wurden in drei Gruppen eingeteilt, die abwechselnd Informationen über die Orgel und die Kirche erhielten und im Gemeindehaus eine Orgel aus einem Musterbogen basteln durften. Nach der Begrüßung durch Pastor Carsten Greite führte Kreiskantorin Agnes Luchterhandt den Kindern kurz die große Klangbreite der Orgel vor, indem sie u.a. bei dem Stück Brande Champagne von Susanne van Soldt alle Klangstufen der Orgel vorführte. Mit großer Freude sangen die Kinder anschließend lautstart das „Geburtstagslied“ und „Kommt, sagt es allen weiter“.

Das Interesse an der Orgel war bei allen Kindern größer als erwartet, sie drängten sich in Gruppen um die Kreiskantorin, als diese ihnen die Funktion der Orgel erklärte, Orgelpfeifen zeigte und der Orgel Töne entlockte, die von den Kindern aus der Nähe noch wieder anders aufgenommen wurden als auf den Kirchenbänken. Sie freuten sich darüber, dass sie selber Register ziehen durften, um die verschiedenartigen Klänge der Orgel zu erleben. Die Kreiskantorin wurde mit Fragen überhäuft, die sich mit allen Bereichen der Orgel befassten, von der Erzeugung der Töne über die Manuale und Pedale bis zum Aufbau und dem Aussehen der Orgel, wobei die Windlade einer besonderen Erläuterung bedurfte.
Im Unterricht hatten sich die Schülerinnen und Schüler bereits intensiv mit der Orgel befasst, in der Realität wirkt dann aber doch vieles ganz anders. Bekannt war ihnen zwar, dass die Töne durch Luft erzeugt werden, sie hatten aber nicht bedacht, dass es vor 400 Jahren noch keinen Strom gab und der „Orgelwind“, der den Pfeifen die Töne entlockt, per Hand durch einen großen Blasebalg erzeugt werden musste.

Zum Kennenlernen der Kirche erhielten die Kinder in der zweiten Gruppe einen Fragebogen zur Innenausstattung der Warnfriedkirche, der so gestaltet war, dass die einfachen Fragen durch die Erkundung der Kirche beantwortet werden konnten und in der dritten Gruppe, die sich im Gemeindehaus traf, wurde aus einem Bastelbogen eine Orgel gefaltet. Die Schülerinnen und Schüler nahmen in allen Bereichen mit großer Freude und viel Engagement teil, werden diesen Tag so schnell nicht vergessen und die Kirche und insbesondere die Orgel bei ihrem nächsten Besuch ganz anders erleben und genießen.

Text und Bilder: Melchert Stromann

 

Orgelexkursion 2018

Gelungene Orgelexkursion nach Groningen und ins Organeum Weener

Am letzten Sonnabend (16. Juni 2018) organisierte Ludgeriorganist Thiemo Janssen eine Orgelexkursion für Mitglieder der Kantorei und des Förderkreises Kirchenmusik an der Ludgerikirche, wozu auch Gäste eingeladen waren. Als Ziele standen die Aa-Kerk nebst der Martini-Kerk in Groningen mit ihren Arp-Schnitger-Orgeln und das Organeum in Weener auf dem Plan. Pünktlich um 8.30 Uhr startete  ein mit 50 Teilnehmern voll besetzter Bus zunächst in Richtung Groningen. Dort angekommen machten sich alle auf den Weg durch die schöne Innenstadt zur Aa-Kerk. Hausorganist Peter Westerbrink erklärte in seiner freundlichen Art allen die Orgel. So erwähnte er, dass diese noch alle Pfeifen im Original besitzt. Es sei gar nicht so wichtig, dass die Orgel perfekt sei im Klang, denn genau das mache ihren Charme aus. Die Kirche als solche werde nicht mehr für Gottesdienste, sondern als Kulturraum genutzt. Anschließend spielte er ein vielfältiges Programm von Buxtehude bis Brahms, um die Klangvielfalt der Orgel, die auch romantische Register besitzt, zu demonstrieren.

Nach einem kleinen Bummel quer über Groningens großen Fischmarkt gelangten alle TeilnehmerInnen zur Martinikerk. Dort beeindruckte die Arp-Schnitger-Orgel durch ihre Imposanz mit den mächtigen 32-Fuß-Pfeifen. Diesmal erläuterte Thiemo Janssen die Orgel. Interessant war dabei zu hören, dass die Orgel in mehreren Bauphasen vom 16. bis zum 18. Jahrhunderts entstand, aber trotzdem einen geschlossenen Charakter hat. Janssen spielte Werke von Buxtehude, Böhm und Bach und stellte die vielen Einzelklangfarben sowie das gewaltige Plenum des berühmten Instrumentes vor. Begeistert lauschten wir den unterschiedlichen Klängen.

Weiter ging's danach im gemütlichen Schritt zum Pannekoekship, welches in einer der Grachten, die sich malerisch durch die Stadt Groningen ziehen, vor Anker liegt. Urig und geschmackvoll eingerichtet lädt es zum Verweilen ein.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Organeum in Weener. Dort erwartete die Ausflügler eine kleine und sehr feine Führung durch die liebevoll restaurierte Jugendstilvilla. Auf den jeweiligen Etagen brachte Ludolf Heikens den aufmerksamen Zuhörern die vorhandenen Tasteninstrumente fröhlich und mit passendem Witz nahe. Unter anderem lud er alle TeilnehmerInnen ein, dem Spiel des alten Zell-Cembalos von 1741, von dem es tatsächlich nur noch drei Exemplare gibt (eines in Weener, ein zweites in Hamburg und das dritte in Barcelona), zu lauschen.

Zum Ausklang der wunderbaren Orgelexkursion konnten alle draußen im gemütlichen Garten Tee und Kuchen genießen. Schade, dass dieser schöne Tag so schnell wieder vorbei war. Gerne hätten sich alle dort noch länger im Garten aufgehalten. Dieser tolle Ausflug wird bestimmt noch bei dem/der einen oder anderen nachklingen, und man kann sich auf die nächste Exkursion freuen.

(Martina Hunke)

 

Information und Anmeldung

Thiemo Janssen

Orgelentdeckertage 2019 Osteel

Orgelentdeckertage 2019 Osteel

Orgelexkursion 2018 - Besichtigung der Martinikerk in Groningen mit ihrer berühmten Arp-Schnitger-Orgel.

Mittagessen im Pannekoekschip in Groningen.

Gemütlicher Ausklang im Garten des Organeums in Weener