Grußwort Dr. Detlev Klahr, Regionalbischof
Einführendes Gespräch mit Herbert Müller und Pastor Martin Specht
Betrachtungen zu den Arbeiten - Dr. Annette Kanzenbach, Kunsthistorikerin
Musikalische Begleitung - Ingo Valentin an der Arp-Schnitger-Orgel
Im Gesamtwerk von Herbert Müller nehmen die Bilder und Installationen über das KZ-Außenlager in dem ostfriesischen Dorf Engerhafe eine besondere Stellung ein. Seit mehr als 35 Jahren setzt sich der der Künstler damit auseinander, die Geschehnisse an diesem Ort im Jahre 1944 mit künstlerischen Mitteln zu veranschaulichen und zu interpretieren.
Seit Mitte der 80er Jahre gibt es skizzenhafte Zeichnungen, dann Aquarelle, die Ort Opfer und Handelnde benennen. Nachträglich angefertigte Grabtücher würdigen die Toten. Bilder entstanden nach Begegnungen mit überlebenden Häftlingen und nach Studien in Engerhafe: Serien großformatiger Kohlezeichnungen, die das gleichzeitige Nebeneinander von Bauernhöfen, Kirche und KZ-Bauten künstlerisch rekonstruieren und Collagen mit den Beerdigungszetteln der 188 Opfer. Die Reihe der „Portraits aus dem Massengrab“ geht von Dokumenten der Exhumierung der Gräber durch die alliierte Kommission im Jahre 1952. Für den Ort des Arbeitseinsatzes am Panzergraben in Aurich entwarf der Künstler ein Mahnmal und Bilder über die Arbeit der Häftlinge.
Die Ausstellung stellt diese künstlerische Annäherung und Interpretation im zeitlichen Ablauf und in ihrer Entwicklung über die Jahre dar: