Mit dem Musiktheaterprojekt „Stille Nacht“ wird eine der dramatischsten Naturkatastrophen der norddeutschen Geschichte inszeniert: die Weihnachtsflut von 1717. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember brachen entlang der Nordseeküste die Deiche. Mehr als 11.000 Menschen starben, Tausende Tiere ertranken, ganze Dörfer wurden zerstört.
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr mit rund 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauern tourt das Musiktheater nun erneut durch die Kirchen Ostfrieslands. In kurzen Spielszenen bringen Schauspielerinnen und Schauspieler ostfriesischer Bühnen die persönlichen Schicksale der betroffenen Menschen auf die Bühne – begleitet von einem Projektchor unter der Leitung von Astrid Baumann und Jürgen Bahr. Am 28. November ab 19 Uhr wird "Stille Nacht" in der Ludgerikirche aufgeführt.
Die Kirchen als Aufführungsorte sind bewusst gewählt: Viele Menschen suchten damals Schutz in den Gotteshäusern – eine historische Tatsache, die auch im Stück thematisiert wird. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Ein Teil der Einnahmen kommt der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zugute. Alle Mitwirkenden engagieren sich ehrenamtlich. Unterstützt wird das Projekt vom Leinerstift e.V.